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Korn- und Waffenlager

In der grossen Säulenhalle im Erdgeschoss des Rathauses wurden Waffen und Korn für die Entlohnung der Amts- und Dienstleute gelagert.

Im Unterschied zu den beiden Ratsstuben im Obergeschoss, die über eine steinerne Freitreppe an der Hauptfassade erreicht wurden, war die grosse Erdgeschosshalle durch zwei grosse Portale direkt von der Gasse her zugänglich. Die durch neun mächtige Rundsäulen gegliederte Halle bildete den grössten Raum im neuen Rathaus (Rathaus). Hier versammelten sich grössere Menschenansammlungen ausser zu den jährlichen Ratswahlen (Wahlprozedere an Ostern) auch zu öffentlichen Gerichtsverhandlungen, Vereidigungen oder Waffeninspektionen. Eine wichtige Bedeutung besass das Erdgeschoss ausserdem für die Lagerung von Kornvorräten – aus denen die städtischen Amts- und Dienstleute (Ratsämter und Behörden) ihre Naturallöhne erhielten – sowie als Waffenkammer. Im Vorfeld der Schlacht bei St. Jakob an der Birs 1444 beauftragte der Berner Rat den Handwerksmeister Albrecht Tischmacher, verschiedene Schäfte und Tröge in das Rathaus zu machen, damit Harnische und Armbrüste vor unberechtigtem Zugriff sicher aufbewahrt werden konnten.[1]

Roland Gerber, 10.02.2018



[1]    Friedrich Emil Welti (Hg.): Die Stadtrechnungen von Bern aus den Jahren 1430-1452, Bern 1904

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