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Beginnt ein Satz mit «Ich bin ja kein(e) Rassist(in), aber…» folgt meistens eine rassistische oder fremdenfeindliche Aussage. Der Satz ist im Alltag oft zu hören: in der «Znünipause» mit den Kolleginnen, beim Gespräch mit dem Nachbarn, in Online-Kommentaren. Die Einleitung soll deutlich machen, dass die jeweilige Aussage auf Erfahrung oder objektiven Beobachtung beruht und nicht auf rassistischen Vorstellungen oder fremdenfeindlichen Vorurteilen. Doch was im Nebensatz folgt, sind meistens Aussagen, die Ausgrenzung, Ungleichbehandlung und Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Hautfarbe, Sprache oder religiösen Zugehörigkeit beinhalten.

Vom Zivilcourage-Kurs bis zur «Gruppentherapie»

Die 7. Aktionswoche der Stadt Bern gegen Rassismus nimmt sich dieser widersprüchlichen Kommunikation an. Eine Woche lang tasten sich Personen und Organisationen auf unterschiedliche Art und Weise an das «Aber» heran. Auf dem Programm stehen unter anderem Workshops, ein Forumtheater, ein Zivilcourage-Kurs, Podiumsdiskussionen und gar eine «Gruppentherapie», zu der der Berner Rassismusstammtisch lädt. Spannend dürfte es auch im Kulturlokal ONO zu und her gehen, wenn sich dunkelhäutige Aktivistinnen und Aktivisten aus der Schweiz und aus Deutschland treffen und diskutieren, wie sich Nichtweisse gegen Rassismus einsetzen. Und bei der «Living Library», die vom «Service Civil International» in der Kornhausbibliothek organisiert wird, sprechen lebendige Bücher über sich und ihre Erfahrungen mit Rassismus.

Weitere Informationen unter: www.berngegenrassismus.ch