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12. Juli 2018 | Gemeinderat, Direktionen

Einsatz gegen invasive Neophyten im Quartier

Zum Erhalt der Biodiversität hat die Stadt Bern die Bekämpfung invasiver gebietsfremder Pflanzen wie Berufkraut, Goldrute oder Sommerflieder verstärkt. Dabei ist sie dringend auf die Unterstützung von Gartenbesitzenden, Verantwortlichen für die Umgebungspflege von Liegenschaften und auf Freiwillige angewiesen. Erste Erfolge konnten bereits erzielt werden. Um die weitere Ausbreitung der problematischen Arten zu verhindern, werden aber zusätzliche helfende Hände benötigt.

Die Stadt Bern hat seit Sommer 2016 die Bekämpfung invasiver Neophyten intensiviert. Ziel ist es, die weitere Ausbreitung problematischer Arten zu verhindern und ihre Bestände möglichst stark zu reduzieren. Die Arbeiten werden hauptsächlich durch Zivildienstleistete und Freiwillige durchgeführt. Angeleitet und betreut werden sie durch eine Fachperson von Stadtgrün Bern, die seit Frühjahr 2016 die Neophytenbekämpfung und den Einsatz Freiwilliger koordiniert. Die erste Bilanz zeigt, dass das Vorgehen wirksam ist – die nachwachsenden Pflanzen müssen jedoch laufend entfernt werden, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

Die Stadt Bern ist dabei auf die Unterstützung durch Freiwillige in den Quartieren angewiesen. Besonders vielversprechend ist das Patenmodell: Eine Person übernimmt die Verantwortung für eine bestimmte Fläche und entfernt in einem festgelegten Zeitraum sämtliche invasiven Neophyten und deren nachwachsenden Triebe. Aber auch für Gruppen oder Einzeleinsätze gibt es verschiedene Angebote. Gerade Schulklassen, Unternehmen und Asylsuchende nutzen diese Möglichkeit gerne. Solche Gruppen-Einsätze sind vor allem bei grossen, stark bewachsenen Flächen sehr wertvoll.

Berufkraut, Sommerflieder, Goldrute und Kirschlorbeer

In der Stadt Bern steht aktuell die Bekämpfung der Neophytenarten Berufkraut, Sommerflieder, Goldrute und Kirschlorbeer im Vordergrund. Während der Kirschlorbeer das ganz Jahr gut erkennbar ist, sind Berufkraut (Blütezeit Juni bis September), der Sommerflieder (Blütezeit Juli bis August) und die Goldrute (Blütezeit Juli bis September) vor allem während der Blüte gut zu erkennen.

Ausführliche Informationen zu den Angeboten für Freiwillige und Patenschaften für neophytenfreie Flächen finden alle Interessierten auf der Internetseite der Stadt Bern unter www.bern.ch/freiwilligestadtgruen, weitere Informationen zu Neophyten unter www.bern.ch/neophyten.

Weshalb sind invasive Neophyten problematisch?

Berns Flora und Fauna ist vielfältig und soll es auch bleiben. Dafür sorgt das vom Gemeinderat im 2012 genehmigte Biodiversitätskonzept. Dieses sieht unter anderem vor, invasive Neophyten einzudämmen. Grund für die dringend nötige Bekämpfung ist das grosse Ausbreitungspotenzial einiger weniger Neophyten wie beispielsweise des Japanknöterichs. Diese verursachen Schäden in der Land- und Forstwirtschaft sowie an Infrastrukturen, verändern wertvolle Lebensräume und verdrängen dort die natürliche Pflanzenvielfalt. Einige davon schädigen sogar die Gesundheit von Mensch und Tier. Nicht alle Neophyten stören das Gleichgewicht der hiesigen Pflanzen- und Tierwelt. Die meisten der hier angepflanzten Zierpflanzen aus fernen Gebieten sind unbedenklich und breiten sich nicht aus.

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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