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30. November 2025 | Gemeinderat, Direktionen

Stadtberner Stimmbevölkerung stimmt allen Vorlagen zu

Die Stimmberechtigten der Stadt Bern haben allen sieben städtischen Abstimmungsvorlagen zugestimmt. Die Planungsvorlagen Gaswerkareal und Brückenkopf wurden mit 75,18 Prozent respektive 78,71 Prozent Ja-Stimmen gutgeheissen, die Abgabe von Land im Baurecht und der Verpflichtungskredit zum Gaswerkareal mit 73,13 Prozent Ja-Stimmen. Das Budget 2026 nahmen die Stimmberechtigten mit 68,07 Prozent Ja-Stimmen an und den Kredit für die Miete der Velostation Welle 7 mit 75,50 Prozent Ja-Stimmen. Ebenfalls gutgeheissen wurde die Überbauungsordnung Weyermannshaus West (81,40 Prozent Ja-Stimmen) und die parlamentarische Initiative «Zeitgemässe Finanzkompetenzen für Gemeinderat, Stadtrat und Volk» (66,67 Prozent Ja-Stimmen). Die Stimmbeteiligung lag bei 46,74 Prozent.

Die Stimmberechtigen haben sowohl der Planungsvorlage zum Gaswerkareal (Sandrainstrasse 3–39) mit 75,18 Prozent Ja-Stimmen (27’934 Ja-Stimmen zu 9’224 Nein-Stimmen) wie auch der Abgabe im Baurecht und der Kreditaufstockung für die Entwicklung des Gaswerkareals mit 73,13 Prozent Ja-Stimmen (26’991 Ja-Stimmen zu 9’918 Nein-Stimmen) zugestimmt. Mit diesem Entscheid ist der Weg frei für ein neues, nachhaltiges und nutzungsdurchmischtes Stadtquartier mit 300 bis 500 Wohnungen, Gewerbeflächen, öffentlichen Nutzungen wie Schulräumen sowie grosszügigen Frei- und Grünräumen. Stadtpräsidentin Marieke Kruit zeigte sich erfreut: «Das ist ein grosser Schritt in einer langen Planungsgeschichte. Endlich haben wir die planerische Grundlage, um hier dringend benötigten und überwiegend gemeinnützigen oder preisgünstigen Wohnraum an zentraler Lage zu erstellen.» Auch Gemeinderätin Melanie Mettler betonte die Bedeutung des Resultats: «Dieses klare Ja ist ein wichtiger Startschuss für die weitere Entwicklung des Gaswerkareals – ein Projekt, das Wohnraum schafft, den öffentlichen Raum stärkt und Berns nachhaltige Stadtentwicklung voranbringt.» Als nächster Schritt steht die Entwicklung des Sektors bei der Ryff-Fabrik an. Parallel dazu werden verschiedene Baufelder ausgeschrieben, um geeignete Bauträgerschaften zu finden.

Ebenfalls deutlich mit 78,71 Prozent Ja-Stimmen (29’121 Ja-Stimmen zu 7’876 Nein-Stimmen) zugestimmt haben die Stimmberechtigten der Planungsvorlage zum Areal Brückenkopf West (Sandrainstrasse 12). Damit kann der Gebäudekomplex am westlichen Ende der Monbijoubrücke angrenzend ans Gaswerkareal aufgewertet und verdichtet werden. Es soll ein Mix aus Wohn-, Gewerbe- und Gastronomienutzungen entstehen. Ein Teil des neuen Wohnraums wird ebenfalls preisgünstig sein.

Budget 2026 angenommen

Die Stimmberechtigten haben das Budget 2026 mit 68,07 Prozent Ja-Stimmen deutlich angenommen (24’803 Ja- zu 11’632 Nein Stimmen). Es sieht bei unveränderter Steueranlage von 1,54 einen kleinen Überschuss von 66'000 Franken vor. Ausschlaggebend dafür ist vor allem, dass neue Aufgaben konsequent kompensiert wurden. Bei den Steuereinnahmen wird von einem Wachstum um 31,8 Millionen Franken ausgegangen. Die Abschreibungen sinken gegenüber dem Vorjahresbudget um 21,2 Millionen Franken. Demgegenüber nimmt der Personalaufwand um 14,6 Millionen Franken zu und der Transferaufwand steigt um netto knapp 15,5 Millionen Franken.

Die geplanten Investitionen bleiben hoch: Es wird 2026 mit Ausgaben von 156,5 Millionen Franken gerechnet. Aufgrund des ungenügenden Selbstfinanzierungsgrad von 42,4 Prozent führen die Investitionen zu einem Schuldenwachstum von 80 Millionen Franken. «Der Gemeinderat hat sich wiederholt zum verantwortungsvollen und nachhaltigen Einsatz der finanziellen und personellen Ressourcen bekannt. Die Zustimmung zum Budget 2026 mit dem ausgeglichenen Einnahmen- und Ausgabenwachstum ist ein erster Schritt auf dem Weg, den Gemeinderat, Parlament und Stimmbevölkerung gemeinsam gehen wollen», sagt Gemeinderätin Melanie Mettler, Direktorin für Finanzen, Personal und Informatik.

Ja zur Verlängerung des Mietvertrages für die Velostation Welle 7

Mit 75,50 Prozent Ja-Stimmen (28’311 Ja- zu 9’187 Nein-Stimmen) hat die Stadtberner Stimmbevölkerung der Vorlage «Verlängerung Mietvertrag Velostation Welle 7: Kredit für wiederkehrende Ausgaben» zugestimmt. Somit kann die Velostation Welle 7 mindestens bis Ende Juni 2030 weiterbetrieben werden. Die Kosten für Miete und Betrieb betragen zusammen rund 480’000 Franken pro Jahr. Gegen den Kredit für wiederkehrende Ausgaben war das Referendum ergriffen worden, weshalb die Vorlage zur Abstimmung kam. «Es ist erfreulich, dass die Stimmbevölkerung hinter dem Weiterbetrieb der Velostation Welle 7 steht», sagt Gemeinderätin Melanie Mettler, Direktorin für Finanzen, Personal und Informatik.

Ja zur Überbauungsordnung Weyermannshaus West

Die Stimmberechtigen haben der Überbauungsordnung Weyermannshaus West mit 81,40 Prozent Ja-Stimmen (29’628 Ja-Stimmen zu 6’768 Nein-Stimmen) zugestimmt. Damit kann das Areal Weyermannshaus West – eines der Schlüsselareale im Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Ausserholligen – in Etappen zu einem dichten, urbanen und nutzungsdurchmischten Quartier mit bis zu 1’200 Wohnungen entwickelt werden. «Das ist ein enorm wichtiger Beitrag gegen die Wohnungsnot in der Stadt Bern», sagt Stadtpräsidentin Marieke Kruit. «Hier wird ein spannendes Stück Stadt entstehen, das bestehende Bauten mit Neubauten kombiniert.»

Ja zur Anpassung der Finanzkompetenzen von Stadt- und Gemeinderat

Die Stimmberechtigen haben der parlamentarische Initiative «Zeitgemässe Finanzkompetenzen für Gemeinderat, Stadtrat und Volk» mit 66,67 Prozent Ja-Stimmen (24’028 Ja-Stimmen zu 12’013 Nein-Stimmen) zugstimmt. Die vom Stadtrat ausgearbeitete Vorlage sieht vor, dass nur noch Ausgaben ab zwölf Millionen Franken zwingend den Stimmberechtigten vorgelegt werden müssen. Bisher lag der Schwellenwert für das obligatorische Referendum bei sieben Millionen Franken. Die Finanzkompetenz des Gemeinderats erhöht sich durch die Annahme von bisher 300'000 auf neu 500'000 Franken. Der Gemeinderat wird den Zeitpunkt des Inkrafttretens der neuen Regelung bestimmen. Die neue Regelung wird für alle Vorlagen gelten, welche zum Zeitpunkt des Inkrafttretens der neuen Regelung noch nicht vom Gemeinderat an den Stadtrat überwiesen worden sind.

Alle Resultate im Überblick

Die Abstimmungsresultate der Stadt Bern gibt es auf der Seite «Aktuelle Abstimmungen».

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