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24. Februar 2023 | Gemeinderat, Direktionen

Zusammen gegen häusliche Gewalt in der Nachbarschaft

Häusliche Gewalt geht alle etwas an. Das Pilotprojekt «Tür an Tür» der Stadt Bern will in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG) Nachbar*innen im Quartier dazu ermutigen, bei häuslicher Gewalt hinzuschauen und Betroffenen niederschwellig Unterstützung zu bieten. Vom 25. Februar bis 11. März 2023 sorgen Aktionswochen im Stadtteil 6 Bümpliz/Bethlehem für die Sensibilisierung der Quartierbevölkerung und mit öffentlichen Schulungen wird Praxiswissen rund um das Thema vermittelt.

Kampagnen-Sujet "Tür an Tür".
Bild Legende:

Das städtische Amt für Erwachsenen- und Kindeschutz hat in Zusammenarbeit mit der Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG) das Pilotprojekt «Tür an Tür – wir schauen hin. Ein Projekt gegen häusliche Gewalt in der Nachbarschaft» lanciert. Das Projekt zielt darauf ab, das Umfeld von Betroffenen zu befähigen, bei häuslicher Gewalt hinzuschauen und zu handeln. «Es ist wichtig, dass wir das Thema in den Quartieren verankern, dort Netzwerke und Unterstützungsstrukturen aufbauen», sagt Sicherheitsdirektor Reto Nause. «Wir möchten die Quartierbevölkerung ermutigen, ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrzunehmen. Denn Gewalt ist keine Privatsache». In einem ersten Schritt konzentriert sich das Pilotprojekt auf den Stadtteil 6 Bümpliz/Bethlehem.

Aktionswochen im Quartier

Häusliche Gewalt tritt in allen Schichten auf – unabhängig von Bildungsstand, religiöser und ethnischer Zugehörigkeit, Einkommen und Alter. Personen, welche häusliche Gewalt mitbekommen, aber nicht selbst erleben, wissen oft nicht, wie sie sich in solchen Situationen verhalten sollen, um Betroffene bestmöglich zu unterstützen. Um das Thema im Stadtteil präsent zu machen, finden vom 25. Februar bis 11. März 2023 Aktionswochen statt. Die Aktionswochen sollen die Quartierbevölkerung für das Thema sensibilisieren und sie motivieren, an den öffentlichen Schulungen vom 11. sowie 16. März 2023 teilzunehmen. In den Schulungen werden Nachbar*innen ermutigt, bei Vorfällen von häuslicher Gewalt hinzuschauen. Den Teilnehmenden wird Basiswissen vermittelt und es werden Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt. «Wir möchten diese Personen dazu ermächtigen, dass sie bei Verdachtsfällen von häuslicher Gewalt Hilfe anbieten können. Beispielsweise, indem sie Telefonnummern von Beratungsstellen und der Polizei weitergeben oder gemeinsam mit den Betroffenen besprechen, wie sie diese bei einem Gewaltereignis unterstützen können», sagt die Projektverantwortliche Eva Hauser vom Amt für Erwachsenen- und Kindesschutz. Verschiedene Akteur*innen machen das Thema mit kleineren Beiträgen während den Aktionswochen ebenfalls sichtbar: Die Bibliotheken stellen Büchertische auf, das Mütterzentrum organisiert einen Input im Rahmen ihres Wochenprogramms und Nachbar*innen zeichnen oder backen für den sozialen Mut und gegen häusliche Gewalt.

Die Quartierbevölkerung zum Handeln befähigen

Während des ganzen Jahres 2023 finden weitere Workshops zum Thema «Häusliche Gewalt und was kann ich dagegen tun» statt. Die Teilnahme ist kostenlos und kann über die Webseite www.bern.ch/türantür gebucht werden. Ziel des Pilotprojekts «Tür an Tür» ist also nicht der Aufbau eines Beratungsangebots, sondern die Befähigung der Quartierbevölkerung zum Handeln, die Stärkung des sozialräumlichen Umfelds im Stadtteil und der Miteinbezug der quartierbezogenen Netzwerke. Mit dem Pilotprojekt «Tür an Tür» leistet die Stadt Bern einen weiteren Beitrag zur Verhütung und Bekämpfung von häuslicher Gewalt.

Weitere Informationen zum Pilotprojekt unter: www.bern.ch/türantür

Direktion für Sicherheit, Umwelt und Energie

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