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Referat anlässlich des Point de Presse «Schulstart in der gesamtsanierten Volksschule Matte»

10. August 2023

Referat von Gemeinderätin Franziska Teuscher, Direktorin für Bildung, Soziales und Sport, anlässlich des Point de Presse «Schulstart in der gesamtsanierten Volksschule Matte», 10. August 2023

(Es gilt das gesprochene Wort)

Geschätzte Medienschaffende

Liebe Anwesende

Ich freue mich sehr, Ihnen heute kurz vor dem Schulstart nach den Sommerferien die gesamtsanierte Volksschule Matte vorstellen und anschliessend auch zeigen zu dürfen. Für 11'940 Kinder in der Stadt Bern beginnt nächsten Montag die Schule wieder, davon rund 160 Schüler*innen hier in der Matte.

In der Stadt Bern lebt es sich gut. Auch Familien wollen und können hier gut leben. Das bedeutet seit vielen Jahren steigende Schüler*innenzahlen und stetig mehr Schulraum. Wir bauen jährlich ein neues Schulhaus im Umfang des Schulhauses Brünnen mit rund 12 Klassen.

Der neue Schulraum hier in der Matte gehört zum Schulstandort Altstadt/Schosshalde und steht für die Basisstufen und Primarklassen der Regelschule zur Verfügung. Auch die Classes bilingues, unser Schulversuch für eine zweisprachige Primarschule, ist auf das neue Schuljahr von der Brückenstrasse im Marzili hierhin in die Matte gezogen.

Es gibt hier zwei Lokalitäten für die Tagesbetreuung von Schulkindern. Insgesamt 130 Kinder besuchen diese Tagesbetreuung. Mit den grundsätzlich steigenden Schüler*innenzahlen plus dem Zuzug der Classes Bilingues ist auch die Anzahl der benötigten Mahlzeiten gestiegen. Die Küche in der Matte, die weiterhin für die Kita kochen wird, wurde dafür zu klein. Deshalb wird das Essen für die Tagesbetreuung nun aus unserer Zieglerküche geliefert.

Beim Bau oder der Sanierung eines Schulhauses stellen wir uns die Frage, was die Kinder in ihrem Schulalltag brauchen. Wir arbeiten eng mit den Schulleitungen und mit den Leitungen der Tagesbetreuung zusammen, um die Bedürfnisse der Nutzer*innen zu kennen. Anschliessend bringen wir diese Bedürfnisse in eine Form, die baulich planbar ist. Auch dieses Bauprojekt hat von der engagierten Mitarbeit der Schulleiterin Marianne Blaser, die heute ebenfalls hier ist, enorm profitiert. Vielen Dank dafür, Marianne!

Die Schulhäuser sind heute für alle gebaut. Das bedeutet hindernisfrei und natürlich für alle Geschlechter. Aber zur Erinnerung: Das alte, grosse Schulhaus Matte wurde einst als Schulhaus konzipiert, das Schule für Mädchen und Buben getrennt ermöglichte. Es gab zwei geschlechtergetrennte Eingänge und eine dicke Wand mitten durch das Gebäude, die aus einem Gebäude zwei räumlich getrennte Schulen machte. Diese räumliche Zweiteilung konnte nun aufgehoben werden. Dank einer geschickten Begleitung durch die Architekt*innen konnten wir moderne pädagogische Raumanforderungen umsetzen – das ist keine Selbstverständlichkeit bei einem alten, denkmalgeschützten Gebäude. Wir haben heute basisstufengerechte, offenere Räume, eingebaute Teeküchen und moderne Werkräume im Dachstock.

Umnutzungen sind immer ein grosses Thema auch bei Schulhausumbauten; es ist nachhaltiger, bestehende Räume einer neuen Nutzung zuzuführen anstatt immer neu zu bauen. Turnhallen sind ein gutes Beispiel, wie das in der Stadt Bern geht: Die Turnhalle hier wurde in Räume der Tagesbetreuung umgebaut. Die neue Nutzung wurde in die alte Struktur eingefügt, wie das auch im Progr gemacht wurde, wo die alte Turnhalle in der Beiz immer noch präsent ist. Beides sind gelungene Beispiele der Umnutzung, ohne dass die ehemalige Nutzung ganz verschwunden ist.

Während der Gesamtsanierung musste ein Teil der Aussenfläche für die temporären provisorischen Schulgebäude genutzt werden. Kritik aus der Quartierbevölkerung haben wir ernst genommen und mit den Kritiker*innen Gespräche geführt und schliesslich auch sie ins Boot geholt. Ich hoffe, dass auch sie nun sehen, dass der Wert dieser neuen Schulanlage für das Quartier gross ist. Mit der Gesamtsanierung hat das Quartier und die ganze Stadt auch eine grosse, renovierte Turnhalle gewonnen. Und die neuen Spielgeräte draussen, die für die Basisstufe wichtig sind, sind nicht nur für die Schüler*innen gedacht, sondern locken hoffentlich alle Kinder aus dem Quartier an.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

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