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22. September 2011 | Gemeinderat, Direktionen

Zehn Jahre Fuss- und Veloverkehrsförderung: Bilanz und Ausblick

Die Fachstelle Fuss- und Veloverkehr der Stadt Bern feiert in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums zieht die Stadt Bern Bilanz und blickt in die Zukunft.

Bern gilt als „Stadt der kurzen Wege“. Entsprechend gern und oft gehen die Bernerinnen und Berner zu Fuss oder steigen aufs Velo. Insgesamt werden in Bern 33 Prozent der Wege zu Fuss zurückgelegt, 11 Prozent mit dem Velo. 28 Prozent der Stadtbernerinnen und -berner benutzen das Velo täglich, 20 Prozent zwei bis fünf Mal pro Woche.

Die grosse Bedeutung, welche dem Langsamverkehr in der Stadt Bern im täglichen Verkehrsgeschehen zukommt, ist unter anderem auf dessen langjährige und konsequente Förderung zurückzuführen: Bereits im Jahr 1999 beschlossen die Stimmberechtigten der Stadt Bern das Reglement zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs. Seither werden jährlich mindestens vier Millionen Franken zu Gunsten des Langsamverkehrs bereitgestellt. Zudem konnte 2001 die Fachstelle für Fuss- und Veloverkehr geschaffen werden. Sie erarbeitet und begleitet Projekte zur Verbesserung des Langsamverkehrs, nimmt Einfluss auf öffentliche wie private Bauvorhaben und leistet Öffentlichkeitsarbeit. Sie steht der Bevölkerung auch für Auskünfte zur Verfügung.

Vielfältige Massnahmen für den Fuss- und Veloverkehr

Dank der Fachstelle konnten in den letzten zehn Jahren der Komfort und die Sicherheit für Fussgängerinnen und Fussgänger sowie Velofahrerinnen und Velofahrer durch zahlreiche Massnahmen verbessert werden: Zum Beispiel wurden an verschiedenen Strassen Velostreifen markiert (Bollwerk, Laupenstrasse, u.a.m.) und Einbahnen für den Velogegenverkehr geöffnet (Weltpoststrasse, Bundesgasse, u.a.m.). Am Bahnhof Bern konnten drei Velostationen mit insgesamt 900 geschützten und überwachten Plätzen eingerichtet werden. Von Bümpliz nach Oberbottigen wurde ein Fuss- und Veloweg realisiert. Dank Mittelinseln können verschiedene Strassen zu Fuss besser überquert werden (Seftigen- und Monbijoustrasse, u.a.m.). Schliesslich sorgen fussgängerfreundliche Lichtsignalsteuerungen an Kreuzungen für grössere Sicherheit.

Weiteres Steigerungspotenzial vorhanden

Trotz der bereits realisierten Massnahmen bleibt viel zu tun. Dies zeigt auch der Blick in andere Städte. In Kopenhagen zum Beispiel beläuft sich der Anteil der mit dem Fahrrad zurückgelegten Wege auf 35 Prozent – im Unterschied zu Bern mit 11 Prozent.

Es ist erklärtes Ziel der städtischen Verkehrspolitik, den Anteil des stadt- und umweltverträglichen Fuss- und Veloverkehrs am gesamten städtischen Verkehr weiter zu erhöhen. Das Potenzial dazu ist vorhanden: Gemäss Agglomerationsprogramm kann in der Region Bern die Anzahl mit dem Fahrrad zurückgelegter Wege bis 2025 verdoppelt werden. Gesamtschweizerisch sind 30 Prozent der Autofahrten nicht länger als drei Kilometer und 45 Prozent nicht länger als fünf Kilometer. Für so kurze Strecken spart man zu Fuss und mit dem Velo Zeit und Geld. Als positiver Nebeneffekt werden Gesundheit und Wohlbefinden gestärkt.

Der Stadtrat hat aus diesen Gründen die finanziellen Mittel zur Förderung des Fuss- und Veloverkehrs per 2011 um 300 000 Franken erhöht: Der Fachstelle Fuss- und Veloverkehr stehen neu jährlich 1,25 Millionen für Kleinmassnahmen und Kampagnen zur Verfügung. Dazu kommen wie bisher die ständigen Verbesserungen im Rahmen der ordentlichen Strassenbauvorhaben im Umfang von mindestens drei Millionen Franken.

Verschiedene Projekte geplant

Verschiedene Projekte für den Langsamverkehr stehen zurzeit zur Diskussion,sind bereits geplant oder in der Umsetzungsphase: Zum Beispiel soll bei der Schanzenpost eine weitere Velostation mit etwa 1‘000 Abstellplätzen realisiert werden. Ein dezentrales Veloverleihsystem befindet sich in Planung. An den S-Bahnstationen und anderen wichtigen Umsteigepunkten zum öffentlichen Verkehr sowie an Orten mit grossem Publikumsverkehr sollen gezielt Veloabstellplätze ausgebaut werden. Vom Europaplatz nach Weyermannshaus Ost  soll eine neue Langsamverkehrsverbindung (Passerelle Ausserholligen) realisiert und bei der Riedbachstrasse der Fussweg  bis Buech verlängert werden.

 

Direktion für Tiefbau, Verkehr und Stadtgrün

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