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Das Areal Viererfeld / Mittelfeld wird künftig vielfältig genutzt, mit Wohnungen und Dienstleistungsangeboten, Schulraum und Sportanlagen, öffentlichen Räumen und Plätzen, Freiflächen und Naherholungsgebieten.

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Visualisierung eines künftigen Wohngebäudes

Im neuen Quartier Viererfeld / Mittelfeld entstehen rund 1'100 Wohnungen − ein breites Angebot an Wohnungsgrössen, Wohn- und Eigentumsformen.

Vielfältiger Wohnraum bildet die Basis für eine sozial ausgewogene Nachbarschaft und ein Zusammenleben verschiedener Generationen. Entsprechend breit wird das Angebot an Wohnungsgrössen, Wohn- und Eigentumsformen sein. Menschen aus allen gesellschaftlichen Gruppen und in jeder Lebensphase sollen im neuen Quartier Viererfeld / Mittelfeld ein Zuhause finden können.

Das neue Quartier wird aus unterschiedlichen, aber einander ähnlichen Häusern bestehen. Es ist in fünf Teilgebiete unterteilt. In jedem Teilgebiet gibt es eine eigene Gebäudetypologie, im Teilgebiet West sind es sogar zwei. Die Typologie der Häuser ist im Grundsatz einfach: Es handelt sich um gängige Stadthäuser mit einer Eingangsseite von der Strasse her, einem durchgestreckten Erschliessungsgang zum Treppenhaus und einem rückwärtigen Ausgang in den Gartenhof. Jedes Haus hat eine Seite zum öffentlichen Raum (Eingangsseite) und eine dem öffentlichen Raum abgewandte Seite (Hofseite). Eingänge und publikumsorientierte Nutzungen wenden sich immer dem öffentlichen Raum zu.

Die Hälfte der Wohnfläche im Viererfeld und mit einer Ausnahme alle Bausteine im Mittelfeld sind für den gemeinnützigen Wohnungsbau reserviert. Die anderen Teile gehen an institutionelle Anleger*innen. Die Wohnungen werden demnach durch die Baurechtnehmenden vergeben. Ob die Stadt selbst bauen wird, wird sich noch zeigen.

Die Stadt führt keine Warte- oder Interessentenliste.

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Für Interessierte an einer Genossenschaftswohnung: Hauptstadtgenossenschaft 

Für die Kinder, die künftig im Viererfeld / Mittelfeld wohnen werden, ist zusätzlicher Schulraum nötig. Die Stadt Bern saniert das Schulhaus Enge und baut angrenzend eine neue Schul- und Sportanlage. 

Für das neue Quartier wird zusätzlicher Schulraum benötigt. Auch in den angrenzenden Quartieren Rossfeld und Länggasse besteht Schulraumbedarf, welcher in den bestehenden Schulhäusern nicht mehr abgedeckt werden kann. Die Stadt Bern baut deshalb auf dem Viererfeld ein neues Schulhaus mit Dreifachturnhalle. Die neue Volksschule Viererfeld wird zusammen mit der bestehenden Volkschule Enge einen Schulstandort bilden.

Die Dreifachturnhalle dient primär dem Sportunterricht der Schule, wird aber zu Randzeiten auch diversen Vereinen Raum bieten. Zudem soll die Möglichkeit bestehen, in der Halle publikumsintensive Veranstaltungen durchzuführen.

Neben der Dreifachturnhalle werden mit einem Kunstrasenfeld und einem Pumptrack weitere Spiel- und Sportnutzungen angesiedelt. Ergänzt werden die Nutzungen mit einem Garderobengebäude in Kombination mit einer Ausschanktheke und öffentlichen Toiletten.

Wettbewerb

Für die neue Volksschule mit den Sportanlagen findet zurzeit ein Gesamtleistungswettbewerb statt. Nach Vorliegen der Wettbewerbsergebnisse soll den Stimmberechtigten ein Baukredit vorgelegt werden. Der Baustart ist derzeit 2028 vorgesehen, der Bezug der Schule im Jahr 2030. Die Fertigstellung mit Beginn der Bauarbeiten an den Wohnbauten ist sinnvoll, weil die neue Schule während der Sanierung der Volksschule Hochfeld als Provisorium zur Verfügung stehen soll und sich zudem ein zusätzlicher Bedarf aus dem Quartier Rossfeld abzeichnet.

Die Zonenpläne Viererfeld und Mittelfeld sehen ein Quartier mit einem vielfältigen Angebot an Wohnen, Naherholung, Schulen, Einkaufen und verschiedenen Dienstleistungen vor.

Die Wohnzone (W) und die gemischte Wohnzone (WG) auf dem Viererfeld / Mittelfeld dienen dem Wohnen und nicht störenden Arbeitsnutzungen. Zulässig sind Hotels, Büronutzungen, Dienstleistungsangebote und eine attraktive Nahversorgung für den Alltagsbedarf. In der Wohnzone (W) dürfen nicht störende Arbeitsnutzungen bis zu 10 Prozent der Bruttogeschossfläche ausmachen, in der gemischten Wohnzone (WG) bis zu 50 Prozent.

Mit besonderem Augenmerk auf vielfältige Erdgeschossnutzungen soll das urbane Leben gezielt gefördert werden. Damit das gelingt, sollen die Erdgeschossbereiche mit Gewerbe, Gastronomie, Coworking, aber auch Wohnnutzungen belebt werden.

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Seit dem 4. April 2025 dient das «Z'Vieri» als Quartierraum

Etwa die Hälfte des Viererfelds und ein Drittel des Mittelfelds bleiben weiterhin grün. Die Fläche steht für Spiel und Naherholung zur Verfügung, für die künftigen Bewohner*innen, aber auch für die angrenzenden Quartiere und die gesamte Stadt.

Die Parkräume gliedern sich in vier Bereiche mit ganz unterschiedlichem Charakter: im Mittelfeld der Mittelfeldpark, im Viererfeld am Waldrand die Allmend, im Norden die Sportflächen und am Rande der Bebauung das Gartenland. Zusammen mit dem angrenzenden Kleinen Bremgartenwald und den historischen Anlagen Studersteinpark und Engepromenade entsteht ein grosses, vielfältiges Freiraumsystem, welches die urbanen Freiräume ergänzt und das Angebot vervollständigt.

Das Freiraumsystem im bebauten Gebiet besteht aus Gassen, Strassen und Plätzen, den gemeinschaftlich genutzten Wohnungsfreiräumen (Gartenhöfe, Wohngassen, Erschliessungshöfe, Vorzonen) und den privaten Gärten, welches gesamthaft ein komplettes, hierarchisch abgestuftes Wohnumfeld in Ergänzung zu den Parkräumen bildet.

Für den Freiraum wurde ein Nutzungs- und Entwicklungskonzept (NEK) (PDF, 13.4 MB)erarbeitet. Es wurde im Frühling 2018 im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbs veröffentlicht.

 

Vorpark

Seit 2019 wächst auf dem Viererfeld in Bern ein besonderer Ort: der Vorpark Viererfeld. Dessen Entwicklung folgt dem bewährten Konzept des «lernenden Parks». Als Pionierprojekt wird hier in einem kollaborativen Verfahren gemeinsam mit der Bevölkerung ein Stadtteilspielplatz aufgebaut.

Der Vorpark ist der erste Baustein des künftigen Stadtteilparks Viererfeld. Im Frühling 2025 wurde als Zwischenschritt die bestehende Quartierbaute ersetzt. Das neue «Z'Vieri» lädt zum Begegnen und Verweilen ein. Beim «Z'Vieri» handelt es sich um einen grossen, umgebauten Frachtcontainer als Quartierraum und Eltern-Café sowie zwei kleineren Lager-Containern. Nach drei Monaten Betrieb wurde das «Z'Vieri» in einen frühen «Winterschlaf» versetzt und wird dann im Frühjahr 2026, nach ersten Umgebungsarbeiten im Winter, wieder aufgeweckt.

Immobilien Stadt Bern, in Vertretung des Fonds für Boden- und Wohnbaupolitik als Grundeigentümer, gibt im Rahmen der Quartierentwicklung Viererfeld / Mittelfeld 45 Bausteine im Baurecht an Endinvestoren ab. Gemeinnützige und marktorientierte Bauträgerschaften können sich um die Realisierung eines Projekts auf dem Areal Viererfeld / Mittelfeld bewerben.

Die Bausteine im Viererfeld und Mittelfeld werden in Etappen realisiert. Die Ausschreibung zur Bewerbung von Bausteinen erfolgt ebenfalls in Etappen. Die Bauträgerschaften der 1. Etappe sind bereits bestimmt:

  • Hauptstadtgenossenschaft (HGB) (gemeinnützig)
  • Mobiliar Asset Management (marktorientiert)
  • Burgergemeinde (überwiegend gemeinnützig)
  • Innere Enge AG (marktorientiert)                                             
  • Pensionskasse der Technischen Verbände (PTV) (marktorientiert)

Die Ausschreibung der Bausteine für die weiteren Etappen erfolgt voraussichtlich ab 2026. Angesprochen werden gemeinnützige und marktorientierte Bauträgerschaften.

Das Areal wird in vier Etappen gebaut. In der ersten Etappe werden eine Kernsiedlung rund um den Saffa-Platz sowie die Schul- und Sportanlage realisiert.

In der ersten Etappe wird ein gesamtheitliches Teilquartier rund um den SAFFA-Platz gebaut. Sie umfasst rund 56'000 Quadratmeter Geschossflächen. Dazu kommen die erforderlichen Velo-Abstellplätze, Infrastrukturen sowie eine Einstellhalle und zahlreiche gemeinschaftliche Flächen. Rund um den Zentrumsplatz werden Bäume gepflanzt. Die Schule wird aufgrund der hohen Raumnachfrage parallel mit der ersten Etappe realisiert.

Ausgehend davon erfolgt die Weiterentwicklung im Viererfeld nach Norden ins Mittelfeld. Der Stadtteilpark wird ebenfalls in Etappen parallel zum Siedlungsraum entwickelt.

Das neue Quartier ist zu Fuss, mit ÖV und Velo gut erreichbar. Das Wegnetz innerhalb des Gebiets wird engmaschig. Es wird angestrebt, dass ca. 80 Prozent der Wohnungen von Personen ohne Auto bewohnt werden.

Im neuen Quartier Viererfeld / Mittelfeld sollen möglichst alle Wege zu Fuss, mit dem Velo und dem öffentlichen Verkehr zurückgelegt werden und nur wo nötig mit dem Auto. Ziel ist, dass maximal 10 Prozent aller zum Areal, innerhalb des Areals und aus dem Areal zurückgelegten Wege mit dem motorisierten Individualverkehr erfolgen. Neue, nachhaltige Mobilitätsformen sollen erprobt und ermöglicht werden, der Bevölkerung wird ein breites Angebot an gemeinschaftlichen Mobilitätsdienstleistungen (Shared Mobility) zur Verfügung gestellt. Wie die Mobilität nachhaltig organisiert und dauerhaft gesichert werden kann, ist im Mobilitätskonzept Viererfeld / Mittelfeld (21.11.2024) (PDF, 3.8 MB) abgebildet.

Die voranschreitende Klimaerwärmung wird in der Planung und Realisierung berücksichtigt. Wichtig sind eine klimaangepasste Gestaltung mit Massnahmen zu den Themen Kaltluftaustausch, Wärmeentwicklung und Wasserhaushalt.

Die grösste Wirkung entfaltet eine Kombination von verschiedenen Massnahmen:

  • Kaltluftaustausch. Durch die Lücken in der Bebauung fliesst in der Nacht kühle Luft vom kleinen Bremgartenwald und den Parkflächen her. Die Lücken dürfen nicht verkleinert oder verschlossen werden.
  • Wärmeentwicklung. Unversiegelte Flächen sollen versiegelten in jedem Fall vorgezogen werden, denn sie geben durch die Verdunstungskühle weniger Wärme ab.
  • Wasserhaushalt. Alle nicht begangenen und befahrenen Flächen sollen wenn möglich begrünt werden, ebenso die Fassaden und Dächer. Begrünte Flächen verbessern das Mikroklima und dienen der Rückhaltung von Regenwasser. Dem Sammeln und Verdunsten des Regenwassers dienen auch Retentionsmulden, Wasserschalen und Retentionsflächen.

Für die Erreichung der Klimaziele der Stadt Bern orientiert sich das Areal Viererfeld / Mittelfeld an den Zielsetzungen der 2000-Watt-Gesellschaft. Dazu wurde ein Gesamtenergiekonzept erarbeitet, welches eine nachhaltige und ökologische Energieversorgung gewährleistet. Das Areal Viererfeld / Mittelfeld ist als 2000-Watt-Areal in Entwicklung zertifiziert. Die Zertifizierung des Areals nach SNBS (Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz) wird angestrebt.

Der Zonenplan verlangt für die Wärmeerzeugung einen grossen Anteil an erneuerbarer Energie: 70 Prozent für das Viererfeld, 90 Prozent für das Mittelfeld. Energie Wasser Bern (ewb) macht sich stark für eine nachhaltige, CO2-arme, vernetzte Energieversorgung.

Als nachhaltiges Leuchtturmprojekt wurde das Projekt Viererfeld / Mittelfeld 2019 als 2000-Watt-Areal zertifiziert. Mit der Zertifizierung wurde ein erster grundlegender Qualitätsnachweis erreicht. Die Rezertifizierung 2022 hat den eingeschlagenen Weg bestätigt.

Das Programm zur 2000-Watt-Zertifizierung wurde per Ende 2024 beendet. Das Zertifikat für das Areal Viererfeld / Mittelfeld bleibt weiterhin gültig. Es ist vorgesehen für das Areal Viererfeld / Mittelfeld eine Areal-Zertifizierung nach dem Standard Nachhaltiges Bauen Schweiz (SNBS) zu erlangen. Die 1. Etappe wurde nach SNBS vorzertifiziert.

Natur im Quartier ist für die Lebensqualität der Bewohner*innen wie auch für die Biodiversität von grosser Bedeutung. Sie führt auch zu einer besseren Vernetzung von unterschiedlichen Lebensräumen. Das Potenzial für naturnahe Lebensräume im neuen Quartier und dem Stadtteilpark ist gross.

Mindestens 15 Prozent der Gesamtfläche des neuen Quartiers und des Stadtteilparks müssen als naturnahen Lebensraum ausgestaltet sein. Ebenso wichtig wie die naturnahen Flächen an sich ist auch deren Anordnung. Über Korridore und Trittsteinbiotope können Tiere und Pflanzen ihre Wanderungen zwischen den unterschiedlichen Lebensräumen bewältigen. Vernetzung findet in Bodennähe wie auch in der Luft statt. Über Krautsäume, Fassadenbegrünung, grüne Dächer und Bäume wird das Viererfeld / Mittelfeld für verschiedene Arten erschlossen.

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Neue Strassen und Plätze im Viererfeld / Mittelfeld

Die neuen Strassen und Plätze müssen hohe Anforderungen hinsichtlich Nutzung, Funktionalität und Klimaverträglichkeit erfüllen. Grundlage für die Planung bilden der Masterplan, das Mobilitätskonzept und der Detailerschliessungsplan. Die Strassen werden nach Frauen benannt, die mit ihrem Engagement einen wichtigen Teil zur Sichtbarmachung von Frauenarbeit und zum Voranschreiten der Gleichstellung von Frauen und Männern in der Schweiz beigetragen haben.

Grundlage für die neuen Strassen und Plätze ist das aus dem städtebaulichen Wettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt. Konkretisiert wurden die Anforderungen an Strassen und Plätze im Masterplan und im Mobilitätskonzept. Planungsrechtlich gesichert werden die Strassen und Plätze im Detailerschliessungsplan (in Erarbeitung). Das städtebauliche Konzept bietet mit seinem «Strassen-X» im Viererfeld eine gute Grundstruktur für die Fussgängerinnen und Velo-fahrenden. Die Achsen liegen nahe an den übergeordneten «Ideallinien». Auch die Verbindung von der Neubrückstrasse via Mittelfeld an den Viererfeldweg und die Anordnung der Bushaltestellen bieten einen hohen Nutzen. Die Strassen / Wege und Plätze ermöglichen eine sichere Nutzung, bieten eine hohe Aufenthaltsqualität und ermöglichen soziale Kontakte. Die Belastung der Strassen durch den motorisierten Individualverkehr ist reduziert, sodass diese weitgehend autofrei sind und als Begegnungszonen genutzt werden können. Bäume und geeignete Versickerungsflächen ermöglichen eine hohe Klimaverträglichkeit und die Umsetzung des «Schwammstadt-Prinzips».

Im Jahr 1928 fand auf dem Gelände des Viererfelds und Mittelfelds die erste schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit (SAFFA) statt. Die Ausstellung thematisierte die Leistungen der Frau in Familie, Erwerbswelt, Wissenschaft und Kunst. In Anlehnung an diese Ausstellung wird der grösste Platz im Viererfeld SAFFA-Platz benannt. Die neuen Strassen im Viererfeld und Mittelfeld werden nach zehn Frauen benannt, die massgeblich an der SAFFA beteiligt waren und in ihrem Wirken einen engen Bezug zu Bern aufweisen.

Hier finden Sie Dokumente zur Benennung der neuen Strassen und Plätze.

Persönliche Stimmen zu Anliegen und Visionen für das neue Quartier Viererfeld / Mittelfeld. 

Weitere Informationen.

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