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Zukunftsbäume Schützenmatte

In einer auf 10 Jahre angelegten Versuchsanlage auf der Schützenmatte testet die Stadt Bern unterschiedliche Baumarten. Im Fokus steht dabei die Fähigkeit der verschiedenen Bäume, mit den veränderten klimatischen Bedingungen zurecht zu kommen. Für den Versuch ist die weitgehend versiegelte Schützenmatte als Extremstandort für Trockenheit und Hitze ideal.

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Stadtgrün Bern hat festgestellt, dass Auswirkungen der Klimaveränderung wie lange Trocken- und Hitzperioden, Spätfröste oder Starkniederschläge zunehmend vielen Bäumen in der Stadt Probleme bereiten. Die Bäume weisen häufiger Schäden auf und müssen aufwändig gepflegt werden. Eine Studie der HAFL  (Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften) Zollikofen bestätigte: Rund 20 Prozent des städtischen Baumbestandes fehlen die Toleranzen, die angesichts des Klimawandels nötig wären, damit die Bäume sich angemessen weiterentwickeln können.

Städtische Gebiete sind von den Auswirkungen des Klimawandels besonders betroffen. Grünflächen und Bäume können diese Effekte lokal abschwächen und die Lebensqualität in Städten erhöhen. Sie haben positive Auswirkungen auf das Mikroklima. Die temperatursenkenden Wirkungen ergeben sich aus Verdunstungskühle und Verschattungseffekten. Bei höheren Temperaturen und reduziertem Niederschlag in den Sommermonaten verändert sich jedoch die Wasserverfügbarkeit der Vegetation. Dies führt zunehmend zu Trockenstress bei Grünflächen und Strassenbäumen.

Die Stadt Bern testet daher in einer auf zehn Jahre befristeten Versuchsanlage auf der Schützenmatte, wie resistent diverse Baumarten gegenüber Trockenheit, Stadtstress und Spätfrost sind. Es werden Bäume aus Südosteuropa und weiteren europäischen Gebieten mit ähnlichem Klima gepflanzt. Ein begleitendes Monitoring evaluiert periodisch die klimatischen und bodenphysiologischen Messdaten. Zudem wird zweimal jährlich eine Baumbonitierung und einmal jährlich eine Wurzelsondage vorgenommen, um Wachstum und Wohlergehen der Bäume einschätzen zu können. Ziel ist es, Baumarten zu finden, die mit den längeren Trockenphasen und den heissen Sommern besser zurechtkommen als bisher verwendete Arten.

Für den Versuch ist ein Standort mit Hitzeinseleffekt in der Innenstadt nötig. Die Schützenmatte ist dafür ein idealer Standort. Die Versuchsbäume werden in dem Wissen gepflanzt, dass in den nächsten Jahren eine Umgestaltung des Platzes vorgesehen ist. Idealerweise können die Bäume in die künftige Gestaltung integriert werden. Zusätzlich zu den Erkenntnissen aus dem Versuch wird durch die Baumpflanzung und die damit verbundene Teilentsiegelung des Platzes die Aufenthaltsqualität auf der Schützenmatte verbessert. Die Bäume auf der Schützenmatte spenden Schatten, verdunsten Wasser, binden Feinstaub und bieten Lebensraum für Tiere. 

Weitere Informationen.

Ihre Ansprechperson

Glenn Fischer
Fachspezialist Urban Forestry
Projektleitung

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