Navigieren auf «Bern schaut hin» – gemeinsam gegen Sexismus und Queerfeindlichkeit

Benutzerspezifische Werkzeuge

Content navigation

Mille Grazie: Gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben

Feiern, Fummeln, die Nacht durchtanzen, den Alltag vergessen: Unbedingt! Was dabei aber nicht vergessen gehen darf: Es gibt Grenzen, auch beim Flirten. Nur ein Ja ist ein Ja. Und sexualisierte Gewalt hat viele Gesichter: Aufdringliche Blicke, blöde Sprüche oder grabschende Hände sind an Partys Realität.

Logo Mille Grazie: Schwarzes Herz, darüber steht «Mille Grazie». Unter dem Herz steht: «Respektiere die Grenzen. Wir tolerieren keine sexuellen Übergriffe und Belästigungen und sind für dich da.»
Bild Legende:

59 Prozent der Frauen in der Schweiz haben mindestens einmal in ihrem Leben sexualisierte Gewalt erlebt. Das zeigt die von Amnesty Schweiz beauftragte Befragung im Jahr 2019. Geantwortet haben 4'459 Frauen ab 16 Jahren. Viele der Frauen gaben an, die Übergriffe in Clubs oder Bars erlebt zu haben. Auch transgender und non-binäre Personen sind von sexualisierter Gewalt betroffen.

Fünf Berner Clubs wollen dem aktiv entgegenwirken: Die Clubs Bierhübeli, Dachstock, ISC Club, Jugend- und Kulturzentrum Gaskessel und Kapitel Bollwerk haben sich daher für die Teilnahme am Pilotprojekt «Mille Grazie: Gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben» beworben. Das Credo: keine Toleranz gegenüber Sexismus, Rassismus und jede andere Art von Diskriminierung. Die Betriebe werden begleitet, ihr eigenes Awareness-Konzept weiterzuentwickeln. In Schulungen und Workshops lernen Clubmitarbeitende, sexualisierte Gewalt erkennen und wissen, wie sie bei Vorfällen intervenieren können. Zudem tauschen sich die Clubs regelmässig über Herausforderungen und gute Lösungsansätze aus. Für die Nachtschwärmer*innen sichtbar ist die Kampagne «Mille Grazie».

Belästigung beobachtet, oder selber betroffen?

Ob im Club, an einem Fest oder Festival: Wer eine sexuelle Belästigung oder sexualisierte Gewalt beobachtet, kann handeln:

  1. Schritt: Ruhig bleiben
  2. Schritt: In sicheres Umfeld begeben
  3. Schritt: Nicht alleine handeln, sondern Unterstützung beim Personal suchen
  4. Schritt: Der betroffenen Person glauben – sie hat immer Priorität
  5. Schritt: Den Vorfall beim Meldetool: «Bern schaut hin» melden; dort werden alle Arten von Belästigungen im Raum Bern statistisch erfasst

Mehr zum Pilotprojekt gegen sexualisierte Gewalt im Nachtleben

Das Pilotprojekt ist Teil der Dachkampagne «Bern schaut hin» von der Stadt Bern. Getragen wird das Projekt von Familie & Quartier Stadt Bern (FQSB). Der Fokus des Teilprojektes liegt auf der Reduktion von sexualisierter Gewalt im Nachtleben. Queerfeindlichkeit und andere Grenzüberschreitungen stehen nicht im Zentrum.

Weitere Informationen.

Kontakt

«Bern schaut hin» Telefon +41 31 321 60 42

Häufig gesucht

Fusszeile